Der Anteil an Menschen, die unter Kniearthrose leiden, hat sich seit der vorindustriellen Zeit mehr als verdoppelt. Das berichtet das Nachrichtenportal Spiegel Online. Forscher hatten für ihre Studie in den USA mehr als 2000 menschliche Skelette aus vorzeitlicher, frühindustrieller und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Offenbar handelt es sich bei der Verdopplung der Fälle von Kniearthrose um ein zivilisatorisches Phänomen.
Bei Arthrose kommt es zum Abbau der Knorpelsubstanz im Gelenk. Dabei werden die Zellen nicht mehr ausreichend ernährt. Sie sterben ab und bilden sich nicht mehr neu.
Knorpelgewebe wird nicht durchblutet und ernährt sich aus der Gelenkflüssigkeit. Die Bildung der Gelenkflüssigkeit wird vor allem durch Belastung der Gelenke unter Schwerkraftbedingungen angeregt – gerade durch Bewegungen im Stand, durch Gehen und Laufen. Fahrradfahren und erst recht Schwimmen sind wegen unserer Anpassung als zweibeinige Landtiere dafür nicht ideal. Durch die Gelenkbelastung wird der Knorpel außerdem zusammengedrückt, und dadurch werden Schadstoffe ausgeschwemmt, die über die Gelenkflüssigkeit abtransportiert werden.
Arthrose ist also häufig kein Verschleiß durch Überlastung. Durch Fehlernährung und Bewegungsmangel lassen wir unsere Korpelzellen verhungern und vergiften sie.