Schröpfen

Holzschnitt um 1481.

Reflexzonen – Haut-, Muskel- und Bindegewebszonen – überziehen die gesamte Körperdecke. «Man kann also bei einer Gallenkolik Schmerzen am Schulterblatt haben oder bei einer Blasenentzündung Beschwerden im unteren Rücken verspüren. Und daher kann man auch mit einer Behandlung am Hals und an der Schulter eine Wirkung an den Händen auslösen», schreibt Andreas Michalsen, seit 2009 Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin.

Die positive Wirkung von Schröpfbehandlungen wurde schon in Tibet, China und Indien genauso wie in der antiken griechisch-römischen, arabischen und mittelalterlich europäischen Medizin beobachtet. Michalsen: »Der Unterdruck [in den Schröpfköpfen] hebt die Oberhaut von den tiefer liegenden Schichten ab, was die Durchblutung lokal verstärkt und den Lymphstrom anregt. Gleichzeitig wirkt das Schröpfen aber auch über spezielle Nervenbahnen auf entferntere Regionen.«


Quellen: netDoktor.de;  Prof. Dr. Andreas Michalsen, Heilen mit der Kraft der Natur – Meine Erfahrung aus Praxis und Forschung – Was wirklich hilft.